Maskottchen Furgli
Maskottchen Furgli mit Schwimmreifen und Taucherbrille
Maskottchen Furgli im Sessellift
Maskottchen Furgli beim Skifahren

Magazin

Lawinensuchhunde unterwegs

Lebensretter auf sechs Beinen

So schön es im Winter bei uns ist, er hat auch seine Schattenseiten. Jedes Jahr gehen bei uns im ungesicherten Gebiet unzählige Lawinen ab, die können für Skitourengeher und andere Wintersportler, die die Warnhinweise ignorieren, eine große Gefahr darstellen. Ist ein Mensch erst mal von einer Lawine verschüttet, beginnt meist ein Wettlauf auf Leben und Tod. Denn die durchschnittliche Überlebensdauer eines Lawinenopfers beträgt nur 20 Minuten!

Deshalb sind bei uns im Ernstfall Lawinenhunde und ihre Hundeführer im Einsatz, um Verschüttete unter dem Schnee zu orten und ausgraben zu können. Euer Furgli war letztens bei einer der vielen Übungen dabei – das hat mich schwer beeindruckt!

Ich durfte die Lawinenhundeführer der Ortsstelle Serfaus von der Tiroler Bergrettung bei einem fingierten Noteinsatz begleiten. Mit dem Helikopter wurden wir ins Lawinengebiet gebracht und ich konnte zusehen, wie die Hunde ihren Geruchssinn einsetzen, um einen Menschen unter dem Schnee zu wittern. Dafür werden sie und ihre Hundeführer drei Jahre grundausgebildet, danach können sie noch Zusatzkurse absolvieren. Meistens beginnt ihre Ausbildung im Alter von sechs Monaten und wenn sie sechs Jahre alt sind, dürfen sie in Pension gehen. (Die Hunde, nicht die Hundeführer – Spaß muss sein, sonst wäre ich nicht euer Furgli!)

Natürlich ist das ein sehr belastender Job – sowohl für den Bergretter wie auch für das Tier. Der Hund sieht die Suche als Spiel an, hat er was gefunden, bekommt er eine Belohnung. Allerdings kann er nur rund 20 Minuten vollkonzentriert suchen, dann lässt seine Aufmerksamkeit nach und er braucht eine Pause. Hat er einen Verschütteten geortet, beginnt er zu graben. Das ist das Zeichen für den Hundeführer, den Verschütteten auszugraben – lebend hoffentlich.

Ich muss gestehen: Ein bisschen bedrückend war das schon, schließlich gibt es keine Garantie, dass das Team auf sechs Beinen auch Erfolg hat. Manchmal kommt es auch zu spät. Sehr oft aber auch genau richtig – und darum geht es schließlich: ein Leben zu retten.

Auch bei einer Übung von der Seilbahn Komperdell und den Fisser Bergbahnen durfte ich letztens mal dabei sein. Da wurde das Abseilen von Gondelpassagieren bei einem angenommenen Getriebeschaden und Anlagenstillstand geübt – mit allem, was sonst noch so dazugehört: Krisenstab, Nachbesprechung, Pressearbeit, etc. Puh, da wird klar: Die sind für jeden Ernstfall gerüstet!

Hoffen wir, dass er nie eintritt …

Euer Furgli